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D5449 - Last will 

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Resource details

Resource ID

5449

Access

Open

Resource type

Documents

ASC-ID

D5449 - Last will

Filed under

D021

Source/Collection

Arnold Schönberg Center - Wien

Period

1911 - 1915

Date

1915

City/Location

Wien

Country

Austria

Named person(s)

Schönberg Arnold, Webern Anton, Berg Alban, Zemlinsky Alexander, Steuermann Eduard, Stein Erwin, Jalowetz Heinrich, Pappenheim Frischauf Marie, Schönberg Zemlinsky Mathilde

Keywords

Testament, last will

Annotation (alt. files included)

Arnold Schönberg
Wien, XIII. Gloriette-
gasse 43. Tel. 84373

Blatt1
Für den Fall meines Todes treffe ich folgende Verfügungen: Universalerbin aller hinterbleibender, wie immer namenhabende Werte, an denen ich ein Eigentumsrecht besitze, oder in Zukunft besitzen würde, ist meine Frau Mathilde geb. von Zemlinszky. Ihr überlasse ich es, sich mit unsern beiden Kindern Gertrud und Georg dem Gesetz entsprechend und unter Wahrung aller berechtigter Interessen der drei Vorgenannten, übrigens aber nach ihrem alleinigen Ermessen als Universalerbin auseinanderzusetzen. Sie soll auch die alleinige Entscheidung haben über alle meine Werke betreffenden Fragen, gleichgültig ob es veröffentlichte oder unveröffentlichte sind, zur Veröffentlichung bestimmte, oder solche, an deren Veröffentlichung bei meinen Lebzeiten ich nicht gedacht habe; ebenso über meinen Briefwechsel, Fotographien und alles dergleichen, worüber man nach einem jetzigen oder künftigen Urheberrecht verfügt. Es ist mein Wunsch, dass, sobald die Kinder großjährig sind, und sie nach dem Ermessen meiner Frau genug Verständnis und Charakter zur Beurteilung der in Betracht kommenden Fragen haben, sie von ihr mit mindestens beratender Stimme zur Vertretung der gemeinsamen Interessen herangezogen werden. Da es sich jedoch in meinem Nachlass vermutlich auch um unvollendete oder wenigstens nicht druckfertig redigierte Werke handeln wird, übrigens aber auch veröffentlichte, wie ja aus meinen Handexemplaren hervorgeht, noch Zusätze, Anbringungen, Streichungen und Irrtümerverbesserungen erfahren sollen, bitte ich meine Freunde: 1) Alexander von Zemlinszky, 2) Dr. Anton von Webern 3) Dr. Heinrich Jalowetz, 4) Erwin Stein, 5) Alban Berg, 6) Eduard Steuermann, 7) Dr. Marie Pappenheim meiner Frau nach ihrem Wunsch mit Rat an die Hand zu gehen.
Zur Orientierung für meine Frau möchte ich die einzelnen als kompetent für folgende Spezialfälle erklären: für Manuskripttreue: Webern, Jalowetz und Stein; für alles Zweifelhafte der Dynamik, Harmonik, Instrumentation und Tempobezeichnung, sowie kompositionelle
[über Blatt 1: ueberholt Schoenberg]
Blatt2
kompositionelle, z. B. rhythmische Flüchtigkeiten: Zemlinszky und Webern; für Klavierauszüge: Steuermann, Berg und Stein. Ueber meine litterarischen [sic!] und theoretischen Schriften, sowie über meinen Briefwechsel wird sich mein Frau wohl am besten mit Frau Dr. Pappenheim beraten. In allen diesen Fragen hat aber meine Frau ebenfalls die letzte Entscheidung. Für alle Fälle will ich hier erwähnen, dass diese und andere Detailerörterungen niemals als Einschränkung des Rechtes meiner Frau als Universalerbin aufgefasst werden dürfen: wo etwas nicht erwähnt wurde, ist es bloß vergessen, nicht Absicht.
Nun noch einige Wünsche. 1) Vermuten meine Freunde in von mir publicierten oder nichtpublicierten Werken Fehler, so ist ausnahmslos die in meinem Manuskript stehende Fassung zu veröffentlichen und der Verbesserungsvorschlag nur als Fußnote oder Anmerkung anzubringen. 2) Es bleiben eine Anzahl Werke zurück, deren Veröffentlichung von mir nicht beabsichtigt war. Es soll nun meinen Erben feistehen, diese Werke dennoch zu veröffentlichen, sobald es sich zeigt, dass die Öffentlichkeit auch daren Interesse nimmt. Wenn ich auch selbst diese Werke niemals meinem Werk einverleibt hätte, so weiß ich doch zu genau, was Einer, der Augen hat auch aus Unvollkommenen und Unvollendeten entnehmen kann. Es ist wohl wahr, dass man sich der Taktlosigkeit der Historiker und anderer müßiger Schnüfler [sic] aussetzt. Trotzdem aber würde ich nicht wie Brahms die Spuren der Wege und Irrwege, die zu meinen Werken führen, verwischen wollen. 3) Was meine Briefe anbelangt, so ist es mein Wunsch, dass meine Frau die Veröffentlichung anderer, als künstlerische Materien betreffende Stellen soweit es möglich ist, unterdrückt. Dazu veranlasst mich die takt- und talentlose Methode der meisten unserer heutigen Briefwechselherausgeber. Wer über mich etwas wissen will, soll meine Werke ansehn. Da steht alles drin.
Wien, 21. November 1915 Arnold Schönberg

Erwin Stein
als Zeuge
[über Blatt2: ueberholt gegenstandslos Schoenberg]

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